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Fellfarben & Genetik

Tricolour.

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Tricolour ist rezessiv und zeigt sich nur, wenn zwei tricolour Allele (tricolour/tricolour) aufeinander treffen. Ein tricolour-farbiger KHC kann nur tricolour vererben.

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tricolour x tricolour = 100% tricolour

tricolour

goldsable

Sable-white (oder zobel-weiß).

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Sable ist dominant. Heißt, ein KHC, der sable trägt, ist auch sable-farbig, er kann es nicht versteckt getragen. Oft sind sable, die tricolour tragen (also mischerbig sable/tricolour sind), dunkler. Diese werden dann als dark-sable bezeichnet. Oft haben sie (aber nicht immer!) eine dunklere Farbe am Rücken, an der Rute und eine Maske im Gesicht. 

Reinerbige sable (auch goldsable genannt, sable/sable) sind heller und haben weniger dunkle Schattierungen. Ob ein Hund dark-sable oder goldsable ist lässt sich direkt nach der Geburt am besten erkennen. 

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dark-sable x tricolour = 50% dark-sable, 50% tricolour

darksable x darksable = 50% dark-sable, 25% goldsable, 25% tricolour

darksable x goldsable = 50% dark-sable, 50% goldsable

goldsable x goldsable = 100% goldsable

goldsable x tricolour = 100% dark-sable

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Sables mit tricolour Elternteil sind immer dark-sable.

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dark-sable

sehr dunkler dark-sable

hellerer dark-sable

blue-merle

Blue-merle.

Das Merle-Gen ist ein Aufhellungsfaktor, der unregelmäßig wirkt, dh. er hellt stellenweise schwarz zu blau-grau auf. Ein tricolour mit merle-Gen ist also blue-merle . Diese Farbe ist dominant.

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Blue-merle gibt es in ganz unterschiedlichen Farbschattierungen und Ausprägungen, Grund ist die Instabilität des Genes an sich. Es gibt diverse unterschiedliche Varianten des Merle-Gens, mit unterschiedlicher Basenpaarlänge, die sich dadurch anders ausprägen. Mehr Infos dazu gibt es hier, einen weiteren Einblick gibt es auch in der Galerie.

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tricolour x blue-merle = 50% tricolour, 50% blue-merle

blue-merle x blue merle 50% blue merle, 25% tricolour, 25% double-merle

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Double-merle sind nahezu vollständig weiße Hunde, die Missbildungen an Augen und Ohren aufweisen können. Aus tierschutzgründen sind merle x merle Verpaarungen daher im VDH verboten.

auch sable x blue merle ist nicht erlaubt, da es zu sable-merle führt, was laut FCI Standard keine anerkannte Farbe ist.

blue-merle

sable-merle

Sable-merle.

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Sable-merle ensteht, wenn sable auf den Aufhellungsfaktor Merle trifft. Das Sable wird hierbei leicht aufgehellt und es können blaue Augen entstehen, wie beim blue-merle.

Oft ist der Merlefaktor beim Sable aber nicht so offensichtlich. Manchmal sind die Flecken sehr gut erkennbar, manchmal aber auch nicht. 

Auf Grund des Risikos einer ungewollten merle x merle Verpaarung ist es deshalb im VDH nicht erlaubt blue-merle mit sable zu verpaaren, in Amerika ist sable-merle aber eine anerkannte reguläre Farbvariante. 

Mittlerweile kann man Merle genetisch testen lassen, sodass man versehentliches double-merle verhindern kann.

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goldsable x blue-merle = 50% dark-sable, 50% sable-merle

dark-sable x blue merle = 25% dark-sable, 25% tricolour, 25% sable-merle, 25% blue merle

sable-merle x tricolour = 25% dark-sable, 25% sable-merle, 25% tricolour, 25% blue merle

gut erkennbares sable-merle

kaum erkennbares sable-merle

weiß mit tricolour Scheckung

Weißfaktor.

Zu allen bekannten Farben gibt es noch den sogenannten "Weißfaktor".

Wenn zwei Elternteile mit Weißfaktor aufeinander treffen, entsteht eine Scheckung, so genanntes "color-headed-white" (da Kopf meist farbig) oder kurz "weiß". Diese Hunde weisen eine überwiegend weiße Grundfarbe mit farbigen Flecken auf.

Diese Farbe ist im FCI nicht erwünscht, in Amerika gehört sie zu den anerkannten Farben.

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Weißfaktor x Weißfaktor = 50% Weißfaktor, 25% ohne Weißfaktor, 25% Weiß

Weißfaktor x kein Weißfaktor = 50% Weißfaktor, 50% kein Weißfaktor

Weiß x Weißfaktor = 50% Weiß, 50% Weißfaktor

Weiß x kein Weißfaktor = 100% Weißfaktor

Weiß x Weiß = 100% Weiß

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!!! Diese weiße Färbung darf nicht mit double-merle verwechselt werden !!!

weiß mit blue-merle Scheckung

Ein Kurzhaarcollie mit langem Fell

Langhaar-Faktor.

Der Langhaar-Faktor ist ein Erbe des Langhaarcollies. Langhaar ist rezessiv, das heißt ein kurzhaariger Hund kann Langhaar-Träger (KH/LH) sein. Treffen zwei Langhaar-Träger aufeinander, können langhaarige Welpen (LH/LH) entstehen. In Amerika sind gemischte Würfe an der Tagesordnung, unter dem FCI sind lang- und kurzhaar jedoch strickt getrennt. Langhaarige Welpen aus kurzhaar-Eltern sind offiziell Kurzhaarcollies jedoch mit zuchtaußschließendem Fehler. Deshalb ist seit 2016 die Verpaarung zweier LH-Träger im cfbrh nicht mehr erlaubt.

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KH/LH x KH/LH = 50% KH/LH, 25% KH/KH (reinerbig kurzhaar), 25% LH/LH

KH/KH x KH/LH = 50%  KH/KH, 50% KH/LH

KH/KH x LH/LH = 100% KH/LH

KH/KH x KH/KH = 100% KH/KH

LH/LH x LH/LH = 100% LH/LH

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reinerbig kurzhaarige Hunde (KH/KH) können nur kurzhaarige Nachkommen haben. 

kurzhaar-Mutter mit langhaar-Tochter

langhaariger Kurzhaarcollie

Artikel zur Hundezucht und Genomweite hier

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